Einstein für Kinder
„Nur wer nicht sucht, ist vor Irrtum sicher.“
Albert Einstein, 1945
Hausarbeit im Fach Geschichte
Jacqueline Werther, 10. Klasse der Johann-von-Nassau-Schule in Dillenburg, Februar 2009
Albert Einstein – Wie veränderte seine Forschung die Welt?
Inhaltsverzeichnis:
- Einleitung
- Zur Biographie Einsteins
2.1 Seine Kindheit und Jugend
2.2 Seine Schulausbildung
2.3 Wichtige Ereignisse zwischen 1896-1914
2.4 Seine Jahre in Berlin von 1914-1932
2.4.1 Nobelpreis für Physik im Jahre 1921
- Verfolgung Einsteins durch die Nationalsozialisten
3.1 Ausbürgerung Einsteins im Jahre 1933
3.2 Einsteins letzten Jahre
- Einsteins grundlegenden Physikalischen Entdeckungen
4.1 Spezielle Relativitätstheorie
4.2 Allgemeine Relativitätstheorie
4.3 Beiträge zur Quantenphysik
- Welche Auswirkungen hatten diese Entdeckungen auf die Welt?
5.1 …im Zusammenhang mit der Atombombe
5.2 …im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Physik
5.3 Neuentdeckungen und Erfindungen durch Einsteins Theorien
- Mein Fazit
- Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Ich befasse mich mit dem Thema „Albert Einstein – Wie veränderte seine Forschung die Welt?“, da ich mich für das Leben Einsteins interessiere. Auch beschäftige ich mich oft mit der Physik und habe deshalb mehrere Bücher darüber gelesen. Dabei bin ich auf Albert Einstein aufmerksam geworden. Da ich mich auch sehr für Geschichte interessiere, habe mich über diesen Mann informiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass Einsteins Leben nicht so war wie das von anderen. Er war nicht nur ein überdurchschnittlich begabter Physiker der das Weltbild der Physik veränderte, sondern auch eine Zielscheibe der Nationalsozialisten. Ich bin der Meinung, dass dieser Mann sehr faszinierend und bewundernswert ist und deshalb möchte ich euch sein Leben und seine weltverändernden Theorien nahe bringen.
2. Zur Biographie Einsteins
2.1 Seine Kindheit und Jugend
Albert Einstein ist am 14. März 1879 in Ulm geboren. Er kam aus einer jüdischen Familie, die schon seit hunderten von Jahren im schwäbischen Raum ansässig ist. Kurz nachdem er geboren wurde, zog seine Familie im Jahre 1880 mit ihm nach München. Albert Einstein begann erst mit drei Jahren zu sprechen, doch konnte er selbst mit neun Jahren immer noch keine fließenden Gespräche führen. Seine Eltern dachten deshalb, er sei geistig behindert. Nie hätte jemand vermutet, dass er überdurchschnittlich begabt war.
Dennoch war er in der Schule immer sehr aufgeweckt. Seine schulischen Leistungen in den Naturwissenschaftlichen Fächern waren herausragend, doch in den sprachlichen Fächern war er weniger gut. Da Albert Einstein bereits in seiner Jugend sehr interessiert an der Naturwissenschaft war, las er sehr viele bekannte Fachbücher und brachte sich dadurch auf den neuesten Stand der Forschungen.
Im Zusammenhang mit Albert Einsteins Kindheit und Jugend liest man oft etwas von den beiden „Wunder“. Damit sind zwei Ereignisse in Einsteins Leben gemeint, die seinen Lebensweg stark prägten. Das erste „Wunder“ ist ein Kompass, den Einsteins Vater ihm zeigte, als er vier oder fünf Jahre alt war. Dieser Kompass beeindruckte das Kind sehr. Den jungen Albert faszinierte, dass die Nadel sich scheinbar von alleine bewegte. „Dass diese Nadel in so bestimmter Weise sich benahm, passte so gar nicht in die Art des Geschehens hinein, die in der unbewussten Begriffswelt Platz finden konnte (an „Berührung“ geknüpftes Wirken)“. Das zweite „Wunder“ beschreibt sein kleines „heiliges Geometriebüchlein“, das im Besitz Einsteins war. Dieses Buch beeindruckte ihn sehr, da dort mathematische Themen mit einer großen Sicherheit bewiesen werden konnten, sodass keine Zweifel an ihrer Wahrheit aufkamen. „Da waren Aussagen wie z. B. das Sichschneiden der drei Höhen eines Dreieckes in einem Punkt, die – obwohl an sich keineswegs evident – doch mit solcher Sicherheit bewiesen werden konnten, dass ein Zweifel ausgeschlossen zu sein schien. Diese Klarheit und Sicherheit machte einen unbeschreiblichen Eindruck auf mich.“
Mit 16 Jahren schrieb Einstein seine erste Wissenschaftliche Arbeit, „Über die Untersuchung des Ätherzustandes im magnetischen Felde“, die aber nie veröffentlicht wurde. Da er dem Armeedienst entgehen wollte, gab er im Alter von 17 Jahren seine deutsche Staatsbürgerschaft auf und verließ die jüdische Religionsgemeinschaft.
Die Aussage, dass Einstein schlecht in der Schule gewesen sei, ist nur ein Gerücht, das durch seinen ersten Biografen entstanden ist. In der Zeit als Albert die Kantonsschule in Aarau in der Schweiz besuchte, hatte er fünf Mal die Note Sechs im Zeugnis. In der Schweiz ist die Note Sechs aber mit der Note Eins in Deutschland zu vergleichen. Das wusste sein Biograf aber nicht und dadurch ist dieses Gerücht entstanden.
2.2 Seine Schulausbildung
Albert Einstein besuchte während seines Lebens mehrere Schulen und Universitäten. Zuerst besuchte Einstein die Petersschule, eine katholische Volksschule in München. 1885 begann er Violine zu spielen und bekam Privatunterricht. Ab dem Jahr 1888 besuchte er das Luitpold-Gymnasium, das heute nach ihm benannt ist. Dort hatte er mehrere Probleme mit seinen Lehrern und seinem Direktor. Sie warfen ihm vor, dass er unzüchtig und respektlos sei. Aufgrund dessen und einer Auseinandersetzung mit seinem Klassenlehrer verließ Einstein das Gymnasium 1894 ohne Schulabschluss. Einstein folgte seinen Eltern, die inzwischen nach Mailand gezogen waren, und lebte dort ein Jahr, ohne zur Schule zu gehen.
1895 bemühte sich Einstein um einen Studienplatz am Züricher Polytechnikum, die heutige Eidgenössische Technische Hochschule (ETH). Er musste eine Aufnahmeprüfung ablegen, da er kein Abiturzeugnis hatte. Er bestand die Prüfung jedoch nicht. Im Jahre 1896 begann er ein akademisches Jahr und holte an der Kantonsschule in Aarau, Schweiz, sein Abitur nach. Jetzt konnte er sein Studium am Polytechnikum aufnehmen. Einstein legte nicht viel Wert auf rein formales Wissen. Er mochte eher Denkspiele. An der Universität fiel er wegen seiner „Ignoranz“ auf, die ihm auch einige Karrierechancen verdarben. Doch sein Studium beendete er im Jahre 1900 mit Bravour. Ziel seines Studiums war das Diplom zum Fachlehrer in Mathematik und Physik.
Im Jahre 1907 stellte Einstein an der Universität in Bern einen Antrag auf Habilitation, der zunächst abgelehnt wurde. Doch beim zweiten Versuch 1908 wurde sein Antrag genehmigt. Im darauf folgenden Jahr ernannte man ihn zum außerordentlichen Professor für theoretische Physik an der Universität zu Zürich. 1911 wurde er zum ordentlichen Professor der Theoretischen Physik an der Prager Universität. Dadurch erlangte er die österreichische Staatsbürgerschaft.
2.3 Wichtige Ereignisse zwischen 1896-1914
Einstein lernte während seines Studiums Mileva Maric kennen, die mit ihm studierte. Einstein konnte stets mit ihr über seine große Leidenschaft, die Physik reden. Die beiden verliebten sich und heirateten am 6. Januar 1903 im Rathaus in Bern. Es heißt, dass die beiden ein uneheliches Kind hatten, das Mileva 1902 in ihrer Heimat „Novi Sad“ (Serbien) zur Welt brachte. Niemand außer Einstein und Milevas Eltern wussten von diesem Kind. Aus dem späteren Briefwechsel zwischen Einstein und Mileva ging hervor, dass das Kind höchstwahrscheinlich zur Adoption freigegeben wurde. „Als was ist denn das Lieserl eingetragen? Wir müssen sehr Sorge haben, dass dem Kind nicht später Schwierigkeiten erwachsen“. Im Jahre 1905 veröffentlichte Einstein fünf Arbeiten die, die Grundlagen der Physik um 1900 revolutionierten. Eine dieser Arbeiten beinhaltete seine spezielle Relativitätstheorie. Eine andere die berühmte Formel von der Äquivalenz von Masse und Energie, E=mc2. Für die Dissertation „Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen“, die er 1905 einreichte bekam er 1906 den Doktortitel in Physik.
2.4 Seine Jahre in Berlin von 1914-1932
Albert Einstein und seine Frau Mileva zogen 1914 mit ihren beiden Söhnen Hans Albert (1904-1973) und Eduard (1910-1965) nach Berlin. Dies geschah durch den Einfluss der beiden Physiker Max Planck und Walther Nernst. In Berlin wurde Einstein 1914 zum Direktor des Kaiser-Wilhelm-Institutes ernannt und trat der Preußischen Akademie für Wissenschaften bei. Nach der Zeit traten in Einsteins Eheleben immer mehr Probleme auf, die Mileva veranlassten mit ihren beiden Söhnen zurück nach Zürich zu gehen. Die Ehe wurde 1919 geschieden. Nachdem seine Frau und seine Kinder zurück in Zürich waren, hatte er genug Zeit, um seine allgemeine Relativitätstheorie fertig zu stellen, die 1916 veröffentlicht wurde. Im selben Jahr veröffentlichte Einstein noch eine Arbeit über den Einstein-de-Haas-Effekt. Anfangs schenkten die Physiker und Kritiker Einsteins Theorien keinen Glauben. Doch durch Beobachtungen, die Arthur Stanley Eddington bei einer Sonnenfinsternis 1919 in Brasilien anstellte, konnte er Einsteins allgemeine Relativitätstheorie bestätigen. Während der Jahre 1917-1920 litt Einstein an mehreren Krankheiten. In dieser Zeit kümmerte sich seine Cousine Elsa Löwenthal um ihn. Die ständige Nähe der beiden zueinander, ließ eine Liebesbeziehung entstehen, die auch mit ein Grund für die Scheidung zwischen Einstein und Mileva war. Elsa und Albert heirateten kurz nach seiner Scheidung mit Mileva im Jahre 1919. Elsa brachte zwei Töchter mit in die Ehe. Um 1919 gelang es Kurt Blumenfeld, Einstein für den Zionismus zu begeistern. Damit stieg auch sein politisches und soziales Engagement. Er trat der Deutschen Liga der Menschenrechte bei, half ihnen beim Durchsetzen ihrer Forderungen und setzte sich für politisch Gefangene ein. Nachdem seine Mutter 1920 gestorben war reiste er durch mehrere Länder unter anderem nach England, Amerika, Frankreich, Japan und Palästina. Einstein trat im Jahre 1922 dem Völkerbund bei, den er zwischenzeitlich für kurze Zeit verließ, dem er jedoch 1924 wieder beitrat. Der Pazifist Einstein, der ein großer Gegner der Gewalt war, setzte sich für die Zionisten und für eine geplante Hebräische Universität in Jerusalem ein. Als Einstein 1950 sein Testament schrieb, vererbte er dieser Universität seinen gesamten schriftlichen Nachlass. 1952 bekam er das Angebot Staatspräsident von Israel zu werden, lehnte jedoch dankend ab.
2.4.1 Nobelpreis für Physik im Jahre 1921
Albert Einstein erhielt für das Jahr 1921 den Nobelpreis für Physik. Erstaunlich war, dass Einstein der Nobelpreis nicht für seine Relativitätstheorien, sondern für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts verliehen wurde. Als Einstein am 10. Dezember 1922 der Nobelpreis überreicht werden sollte, befand er sich nicht in Deutschland, sondern reiste durch Japan. Auch wurde über seine Nationalität diskutiert. War er Schweizer oder Deutscher? Deshalb nahm ein deutscher Gesandter stellvertretend für Einstein den Preis in Schweden entgegen. Später überreichte der schwedische Botschafter, Einstein seine Urkunde und Medaille in Berlin. Einstein hielt sein Nobelvortrag am 11. Juli 1923 in der Gegenwart des Königs und ca. 2000 Zuhörern in Göteborg. Das Preisgeld im Wert von ca. 120.000 Schwedenkronen ließ er Mileva und seinen zwei Kindern zukommen.
3. Verfolgung Einsteins durch die Nationalsozialisten
3.1 Ausbürgerung Einsteins im Jahre 1933
Da Albert Einstein inzwischen sehr bekannt war, hielt er auf der ganzen Welt Vorlesungen. Wie auch in Princeton, dort wo er später arbeiten sollte. Er nahm sich vor, die Hälfte des Jahres in Princeton und die andere Hälfte in Berlin zu verbringen. In dieser Zeit wurde sehr viel über Einsteins pazifistische Haltung diskutiert. 1927 wurde er korrespondierendes Mitglied der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. Als er 1932 zum dritten Mal für eine Vorlesung in die USA nach Princeton reiste, kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück. Grund dafür war die Machtübernahme Hitlers in Deutschland. Einstein trat aus der Preußischen- und später auch aus der Bayrischen Akademie der Wissenschaften aus und brach den Kontakt nach Deutschland ab. Am 4. April 1933 stellte Einstein einen Antrag auf Ausbürgerung, der jedoch abgelehnt wurde, da ihm am 24. März 1934 die Staatsangehörigkeit per Strafausbürgerung entzogen worden war. Bereits am 20. März 1933 durchsuchten die Nationalsozialisten seine Anwesen in Berlin und am 10. Mai 1933 ließ Joseph Goebbels auch Einsteins Schriften im Rahmen der „öffentlichen Verbrennung undeutschen Schriftentums“ verbrennen. Einstein verbrachte den Rest seines Lebens in Princeton.
3.2 Seine letzten Jahre
In Princeton lebte er mit seiner Frau, seiner Stieftochter Margot, später auch mit seiner Schwester Maja sowie seiner Sekretärin Helen Dukas in einem kleinen Haus in der Mercer Street 112. Er wurde Mitglied des „Institute for Advanced Study“, das durch ihn eines der berühmtesten Forschungszentren der Welt wurde. Dort forschte er weiter an seiner Gravitationstheorie und versuchte eine „Einheitliche Feldtheorie“ zu entwickeln. Es war jedoch vergeblich. Im Jahre 1940 wurde er zum amerikanischen Staatsbürger. Am 18. April 1955 starb Einstein im Krankenhaus von Princeton aufgrund eines Aneurysma. Sein Leichnam wurde am selben Tag eingeäschert und die Asche, nach einer schlichten Trauerfeier, an einem unbekannten Ort verstreut.
4. Einsteins grundlegenden Physikalischen Entdeckungen
4.1 Spezielle Relativitätstheorie
Albert Einstein entwickelte die Theorien teilweise bei stundenlangen Gesprächen mit seinen Freunden. Auch seine erste Ehefrau Mileva war ein Ansprechpartner für ihn. Die spezielle Relativitätstheorie veröffentlichte er im Jahr 1905. Diese Theorie besagt, dass zwei Menschen die einen unterschiedlichen Bewegungszustand haben, unabhängig von einander die gleiche Geschwindigkeit des Lichts messen. Das heißt soviel, dass ein Mensch, der in einem Flugzeug fliegt die Geschwindigkeit des Lichts gleichschnell wahrnimmt wie ein Mensch, der unbewegt auf einem Berg steht.
Zur speziellen Relativitätstheorie gehört auch die Längenkontraktion. Sie besagt, dass ein Körper in Bewegungsrichtung gestaucht d. h. kürzer wird, umso schneller er sich bewegt. Doch dies zeigt sich erst bei Geschwindigkeiten ab 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
4.2 Allgemeine Relativitätstheorie
Sein zweiter großer Streich war die allgemeine Relativitätstheorie (Gravitationstheorie), die er 1916 veröffentlichte. Sie ist die Erweiterung der speziellen Relativitätstheorie. Der Kern dieser Theorie besagt, dass Energie wie Masse die Raumzeit krümmt. Man könnte es so erklären, dass durch die Erde im Universum eine Raumkrümmung entsteht. Man könnte sich die Erde jetzt in einem Gravitationstrichter vorstellen, durch diese Raumkrümmung nehmen wir die Gravitation wahr. Mit diesen beiden Theorien revolutionierte Einstein das Gesamtbild der Physik. Viele Wissenschaftler debattierten heftig über diese Thesen, einige versuchten das Gegenteil dessen herauszustellen und viele stempelten ihn auch als Verrücken ab.
4.3 Beiträge zur Quantenphysik
Albert Einstein verfasste nicht nur die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie. Er befasste sich auch mit der Quantenphysik, zu der er wesentliche Beiträge leistete. Er bekam den Nobelpreis für Physik für seine Arbeit zum „Photoelektrischen Effekt“. In dieser stellte er fest, dass das Licht keine klassische Teilchen oder Wellenbewegung hat, sondern ein anders Teilchenverfahren aufweist nämlich den Wellen-Teilchen-Dualismus. Das heißt, dass jede Strahlung Teilchen und Wellencharakter hat, aber je nach Experiment nur eine der beiden Charakter in Erscheinung tritt.
5. Welche Auswirkungen hatten diese Entdeckungen auf die Welt?
5.1 … im Zusammenhang mit der Atombombe
Heutzutage denken viele Menschen, Einstein sei Schuld am Bau der Atombombe, doch hatte er nichts damit zu tun. Er spielte nur eine indirekte Rolle. Einstein unterschrieb lediglich einen Brief an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, dass die Gefahr bestünde, dass Deutschland bald die Atombombe entwickeln würde und sogar bereits eine besitzen könnte. Jeder verbindet die Relativitätstheorie mit der Atombombe, also auch mit Albert Einstein. Doch an seiner Theorie war nichts Böses oder Weltzerstörendes. Sie war und ist lediglich etwas Gutes, was uns Menschen neue Möglichkeiten und Sichtweisen eröffnet. Erst das Militär machte sie zu etwas Bösem. Einstein hatte keine Ahnung, dass seine Relativitätstheorie dafür missbraucht werden würde. Er erfuhr erst später, dass das Militär von seiner weltberühmten Formel E=mc2 Gebrauch machte. Nämlich, dass sich Masse in Energie umwandeln lässt. Doch viele wissen nicht, dass für eine Atombombe die Kernspaltung maßgeblich ist.
5.2 … im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Physik
Albert Einstein beeinflusste die Weiterentwicklung der Physik maßgeblich, da er durch seine Theorien und Arbeiten Teile der klassischen Physik widerlegte und richtig stellte. Doch wird die klassische Physik nicht als „falsch“ angesehen, sondern eher als „Nährboden“ der modernen Physik. Die klassische Physik wird durch Wissenschaftler wie z.B. Albert Einstein ergänzt und wurde zum Grundgerüst der modernen Physik. Zum Beispiel erkannte Einstein (durch Vorarbeit anderer Physiker), dass sich das Licht immer mit der gleichen Geschwindigkeit, nämlich der Lichtgeschwindigkeit, ausbreitet. In der klassischen Physik dachte man, dass sich alles mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewege, so auch das Licht. Auch konnte er durch seine allgemeine Relativitätstheorie die Gravitation erklären. Sein Vorgänger Isaac Newton stellte zwar fest, dass es eine Gravitation gibt, er konnte sie auch erklären, doch im Gegensatz zu Einstein, wusste er nicht, woher sie kam. Ein weiteres Beispiel ist seine Arbeit zum Photoelektrischen Effekt, in der er klar machte, dass das Licht, Teilchen und Wellencharakter hat, aber nur einer der beiden Charaktere bei Experimenten in Erscheinung treten. Anders als in der klassischen Physik, wo angenommen wurde, dass sich das Licht mit einer klassischen Wellenbewegung bewegt oder sich wie ein klassischer Teilchenstrom verhält.
5.3 Neuentdeckungen und Erfindungen durch Einsteins Theorien
Einsteins Theorien und Arbeiten hatten nicht nur Einfluss auf die moderne Physik, sondern er konnte durch sein Wissen auch neue Sachen entdecken und ausprobieren. Zum Beispiel trug Albert Einstein durch seine Erfindung der elektrodynamischen Lagerung und des elektrodynamischen Antriebs zur Entwicklung und der Technik des Kreiselkompass bei. Noch heute werden mechanische Kreisel durch Einsteins patentierte Technik gebaut. Auch befasste Einstein sich mit Kühlschränken. Damals waren die Kältemittel im Kühlschrank noch giftig. Deshalb suchte er nach einer ungefährlichen Lösung. Einstein entwickelte mit seinem Kollegen Leo Szilard eine elektrodynamische Pumpe. Auf diese bekamen sie ein Patent, das Einstein an AEG und Electrolux verkaufte. Doch sie bauten keine Kühlschränke mit Einsteins Pumpe, da 1929 das Kühlmittel Freon auf den Markt kam. Damit wurde Einsteins Erfindung nicht mehr benötigt. Dennoch hat etwas an Einsteins Erfindung überlebt, nämlich seine Kühlmittelpumpe, durch die flüssiges Natrium fließt. Diese Pumpen werden heute noch nach Einsteins Konzept gebaut. Auch trug Einstein 1916 durch seine Behauptung einer stimulierten Emission von Licht zur Entwicklung des Lasers bei. Er hatte eine Grundlage geschaffen. Heute finden wir diesen Laser auch in unseren CD-Playern. Natürlich gäbe es auch heutzutage, ohne Einstein, keine Digitalkameras und Solarzellen. Und nicht zu vergessen ist das heute nicht mehr wegzudenkende „Global Positioning System“ (Navigationssystem).
6. Mein Fazit
Durch meine Hausarbeit komme ich zu folgendem Schluss: Albert Einstein war ein hervorragender, jüdischer Wissenschaftler, der nicht nur das Weltbild der Physik maßgeblich veränderte, sondern er war auch ein Mann, der sich von den Nationalsozialisten nicht unterdrücken ließ. Was wäre wohl passiert, wenn Einstein 1933 nicht in Amerika geblieben wäre? Ich glaube, dann wäre unsere Welt eine andere. Und was wäre passiert wenn Einstein den Brief an Roosevelt nicht unterschrieben hätte? Hätte man dann die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki verhindern können? Oder wären die Deutschen, die weiter an der Entwicklung einer Atombombe arbeiteten, den Amerikanern einfach zuvorgekommen und hätten beispielsweise Großbritannien mit Atomwaffen angegriffen? Ich glaube, so genau kann man es nicht sagen. Man kann nur vermuten, welches Ausmaß es angenommen hätte. Meiner Meinung nach hat Einstein einfach etwas – eine Theorie – erschaffen. Diese sollte uns Menschen helfen und in vielen Dingen weiter bringen, doch andere Menschen sind gekommen und haben seine Errungenschaften zu etwas Bösem und Schlechtem gemacht. Viele Menschen geben Einstein die Schuld an der Atombombe, aber ich hoffe, ich konnte aufklären, dass dies nicht der Fall ist. Auch möchte ich sagen, dass Einstein uns in der Forschung und Entwicklung wesentlich weiter gebracht hat. Durch ihn können wir heutzutage CDs auf unsern CD-Playern hören, auch die Solarzellen haben wir ihm zu verdanken. Genauso wie das Navigationssystem ohne das heute viele Menschen „aufgeschmissen“ wären. Albert Einstein hat unsere Welt verändert. Nicht nur dass er gegen Gewalt war und sich politisch engagiert hat, nein meiner Meinung nach hat er auch die deutsche Geschichte verändert. Im Gegensatz zu anderen Wissenschaftlern wie beispielsweise Wernher von Braun war Einstein niemals nur Forscher, sondern stets auch an Politik und daran was mit seinen Forschungsergebnissen passierte, interessiert. Einsteins Leben ist eine Kombination aus Naturwissenschaft, Religion und Politik, die zusammenhängend eine unschlagbare Geschichte, eines unschlagbaren Mannes hervorbringt.
7. Quellenverzeichnis:
Bücher:
Strauch, Dietmar : Alles ist relativ Die Lebensgeschichte des Albert Einstein, Beltz Verlag, Weinheim und Basel, 2005
Internet:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Einstein
- http://www.einstein-website.de
- http://de.wikipedia.org/wiki/Photoelektrischer_Effekt
- http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Physik