„Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen.“
Albert Einstein, 1955
FAQ – Frequently Asked Questions
Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Albert Einstein
Wann und wo ist Albert Einstein geboren?
Er wurde am Freitag den 14. März 1879 um 11:30 Uhr in Ulm, Württemberg, in der Bahnhofstraße B 135, später umbenannt in Bahnhofstraße 20, geboren.
Wann und wo ist Albert Einstein gestorben?
Er starb am Montag den 18. April 1955 frühmorgens um 1:15 Uhr im Alter von 76 Jahren im Krankenhaus in Princeton, New Jersey, USA.
Woran ist Einstein gestorben?
Das schon früher bei Einstein diagnostizierte Aneurysma, eine mit Blut gefüllte Erweiterung der Baucharterie, war geplatzt. Er ist innerlich verblutet.
Wurde Einstein bei der Autopsie das Gehirn entfernt?
Ja! Der Pathologe der dies ohne Erlaubnis tat, war Dr. Thomas S. Harvey. Die Autopsie (Leichenöffnung) wurde wenige Stunden nach Einsteins Tod durchgeführt. Als die Hinterbliebenen davon erfuhren, gaben sie nachträglich die Genehmigung der Entnahme und zur wissenschaftlichen Untersuchung von Einsteins Gehirn.
Wo wurde Albert Einstein beerdigt?
Es gibt keine Grabstelle. Auf Einsteins Wunsch wurde sein Leichnam noch am selben Tag eingeäschert und die Asche etwa zwei Wochen später, nach einer schlichten Trauerfeier, an einem unbekannten Ort verstreut.
Hat Einstein ein Testament verfasst?
Ja! Unterschrieben hat er es am 18. März 1950. Seine Sekretärin Helen Dukas und Dr. Otto Nathan wurden als Nachlassverwalter eingesetzt. Die Erben waren u.a. seine Stieftochter Margot und seine beiden Söhne Hans Albert und Eduard. Seinen gesamten schriftlichen Nachlass vererbte er der Hebräischen Universität in Jerusalem, wo er sich auch heute noch, im dortigen Albert Einstein Archiv, befindet.
Wer waren Albert Einsteins Eltern?
Der Vater war Hermann Einstein (1847-1902) und die Mutter war Pauline Einstein, geborene Koch (1858-1920).
Hatte Einstein Geschwister?
Er hatte eine Schwester – Maria, genannt Maja (1881-1951). Bruder und Schwester haben sich Zeit ihres Lebens sehr gut verstanden.
Wo verbrachte Einstein seine Kindheit?
Von seiner Geburt, im März 1879, bis Juni 1880 in Ulm und von Juni 1880 bis Dezember 1894 in München. Als 15jähriger folgte er seiner Familie nach Mailand in Italien, wo sie sich inzwischen niedergelassen hatte.
Womit hat sich Albert Einstein als Kind gerne beschäftigt?
Maja, Albert Einsteins Schwester, berichtet in Albert Einstein – Beitrag für sein Lebensbild, dass sich ihr Bruder sehr gerne mit „Geduldspielen, Laubsägearbeiten, der Erstellung komplizierter Bauten mit dem bekannten Ankersteinbaukasten“ beschäftigte. Am liebsten baute er Kartenhäuser, die er als zehnjähriger bis zu vierzehn Stockwerke hoch bauen konnte. Weniger Spaß hatte er an wilden und sportlichen Spielen mit anderen Kindern. Mit zunehmendem Alter begann er viel und sehr konzentriert zu lesen.
Stimmt es, dass Albert Einstein als Kind zu Jähzorn neigte?
Der junge Albert neigte zu Jähzornausbrüchen, die jedoch während der ersten Schuljahre verschwanden. Alberts Schwester Maja berichtet in Albert Einstein – Beitrag für sein Lebensbild folgendes: „In solchen Momenten wurde er im Gesicht ganz gelb, die Nasenspitze aber schneeweiß, u. er war nicht mehr Herr seiner selbst. Bei irgend einer solchen Gelegenheit ergriff er einmal einen Stuhl u. schlug damit nach der Lehrerin, die darob solchen Schreck empfand, dass sie entsetzt fortlief u. sich nie mehr blicken ließ. Seinem Schwesterchen warf er ein andermal eine große Kegelkugel an den Kopf u. ein drittes Mal diente eine Kinderhacke ihm dazu, ihm ein Loch in den Kopf zu schlagen.“
Welche Schulen besuchte Einstein?
Ab 1884 erhielt Einstein zu Hause Privatunterricht und von Oktober 1885 bis 1888 besuchte er die Petersschule, eine katholische Volksschule in München. Es folgte von Oktober 1888 bis 1894 das Luitpold-Gymnasium, ebenfalls in München. Das Gymnasium verließ er aber vorzeitig im Dezember 1894 ohne Abschluss. Um das Abitur (Matur) nachzuholen besuchte er von Oktober 1895 bis Oktober 1896 die Gewerbeabteilung der Kantonsschule in Aarau, Schweiz. Es folgte ab Oktober 1896 ein Studium am Polytechnikum (der späteren Eidgenössischen Technischen Hochschule, ETH) in Zürich.
War Albert Einstein ein guter oder ein schlechter Schüler?
Albert Einstein, dessen schulische Leistung schon in der Volksschule zur großen Hoffnung Anlass gab, entwickelte sich zu einem guten Schüler. Er gehörte immer zu den Besseren in der Klasse. Besonders gute Noten erhielt er in Mathematik und den Naturwissenschaften, etwas schlechtere in den Sprachen, im Zeichnen und im Sport.
Stimmt es, dass Albert Einstein eine 5 in Mathematik hatte?
Einsteins Leistungen im Fach Mathematik waren immer gut bis hervorragend und in seinen Zeugnissen erhielt er die Noten gut und sehr gut. Das Gerücht mit der Note 5 in Mathematik ist wohl dadurch entstanden, dass man in der Tat in Einsteins Zeugnissen, z.B. aus der Kantonsschule Aarau, im Fach Mathematik die Note 5 und sogar die 6 findet. Dabei ist aber zu beachten, dass die Bewertungsskala für schulische Leistungen (Schulnoten) in Deutschland und der Schweiz unterschiedlich ist. Das heißt, die Note 1 (sehr gut) in Deutschland entspricht der Note 6 in der Schweiz; die Note 2 (gut) der Note 5; usw.
Ist Einstein in der Schule „sitzen geblieben“?
Albert Einstein ist während seiner gesamten Schulzeit nie „sitzen geblieben“.
Welchen Schulabschluss hatte Einstein?
Im Oktober 1896 machte er an der Kantonsschule in Aarau, Schweiz, das Abitur (Matur).
Was machte Albert Einstein nach dem Abitur?
Einstein hat in der Zeit von 1896 bis 1900 am Polytechnikum (der späteren Eidgenössischen Technischen Hochschule, ETH) in Zürich studiert. Das Studienziel war das Fachlehrerdiplom für Mathematik und Physik. Im Juli 1900 beendete er erfolgreich sein Studium.
Musste Einstein seinen Militärdienst ableisten?
Nein! Dem deutschen Militärdienst entzog sich Einstein dadurch, dass er als 17jähriger mit der Zustimmung seines Vaters die deutsche Staatsangehörigkeit aufgegeben hatte. Anders war es mit der Schweizer Armee. Einstein war seit Februar 1901 Schweizer Bürger und wurde einen Monat später von den Militärbehörden zur Musterung aufgefordert. Bei der medizinischen Untersuchung am 13. März 1901 wurden bei Einstein Krampfadern, Plattfüße und Fußschweiß festgestellt. Daraufhin wurde er von der Untersuchungskommission für „Untauglich A“ erklärt. Das A besagt, dass er nur für „Hülfsdienste und Platzdienst“ eingesetzt werden konnte. Die Schweizer Armee hat Einstein aber nie zur Ableistung dieser Dienste einberufen.
War Albert Einstein verheiratet?
Ja! Albert Einstein war zweimal verheiratet. Im Januar 1903 heiratete er Mileva Maric (1875-1948), eine ehemalige Kommilitonin aus der Studienzeit am Polytechnikum in Zürich. Die Ehe wurde im Februar 1919 geschieden. 4 Monate später, im Juni 1919, heiratete er seine Cousine Elsa Löwenthal (1876-1936), geb. Einstein.
Hatte Albert Einstein Kinder?
Mit Mileva Maric, seiner ersten Frau hatte er drei Kinder. Lieserl (1902-?), die unehelich zur Welt kam, Hans Albert (1904-1973) und Eduard (1910-1965). Seine zweite Frau, Elsa Löwenthal, geb. Einstein, brachte zwei Töchter mit in die Ehe, Ilse Löwenthal (1897-1934) und Margot Löwenthal (1899-1986).
Welche Kose- oder Rufnamen benutzten Mileva und Albert Einstein für ihre Söhne Hans Albert und Eduard?
Hans Albert wurde im Kleinkindalter Buio, schweizerisch für Bub, gerufen. In Einsteins Briefen findet man aber auch nur Bu. Später wurde Hans Albert Adn oder nur Albert genannt. Eduard wurde von Mileva nur Tede oder Tedel, serbisches Wort für „Kind“, gerufen. In Einsteins Briefen findet man auch Tete, Tetel und Teddy.
Wie groß war Einstein?
In seinem Schweizer „Dienstbüchlein“ von 1901 wird eine Körpergröße von 171,5 cm angegeben. In seinem Reisepass von 1923 findet man die Angabe 175 cm.
Welche Augenfarbe hatte Albert Einstein?
Einstein hatte braune Augen (Quelle: Einsteins Reisepass von 1923).
War Albert Einstein Links- oder Rechtshänder?
Einstein war Rechtshänder.
Welche Hobbys hatte Albert Einstein?
Einstein spielte leidenschaftlich gerne Geige und auch Klavier. Eine besondere Freude war für ihn das Segeln.
Spielte Einstein ein Musikinstrument?
Er spielte Geige und Klavier.
Hatte Albert Einstein eine oder mehrere Geigen?
Er besaß in seinem Leben mehrere Geigen. Die „letzte“ Geige vermachte er seinem Enkel, Bernhard Caesar. Einer Legende nach soll Einstein alle seine Geigen Lina genannt haben – vermutlich abgeleitet von „Violine“.
War Einstein ein guter Geigenspieler?
Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Ze’ev Rosenkranz schreibt in seinem Buch, Albert Einstein – Privat und ganz persönlich über Einsteins Geigenspiel folgendes: „… Er selbst spottete gerne über seine ‚Stümperei‘, die er ’selten erhebend‘ fand, was aber sein Vergnügen am ‚Fiedeln‘ nicht beeinträchtigte. Wahrscheinlich war er ein guter Amateurmusiker mit einem intuitiven Verständnis für die Musik. Gegen Ende seines Lebens gefielen ihm die selbst erzeugten Töne immer weniger; schließlich gab er das Geigen auf und phantasierte nur noch auf dem Klavier.“
Wer waren Einsteins Lieblingskomponisten?
Neben Mozart, dessen Musik er besonders mochte, waren es u.a. Vivaldi, Bach, Schubert und Corelli.
Besaß Einstein ein eigenes Segelboot?
Einstein besaß ein Boot in Caputh, bei Potsdam, mit dem Namen Tümmler, das 1933 während der nationalsozialistischen Machtergreifung beschlagnahmt und ein Jahr später verkauft wurde. In den USA hatte er ein eigenes Segelboot mit dem Namen Tinnef.
Konnte Albert Einstein schwimmen?
Obwohl Einstein leidenschaftlich gerne segelte konnte er nicht schwimmen. Er weigerte sich sogar Schwimmwesten zu benutzen. Das führte dazu, dass sich seine Familie immer große Sorgen machte wenn er mit seinem Segelboot unterwegs war.
Hatte Albert Einstein ein Auto?
Albert Einstein besaß kein eigenes Auto und hat auch nie Autofahren gelernt. Wenn, dann wurde er von Freunden und Bekannten oder deren Chauffeuren gefahren.
Rauchte Einstein?
Er rauchte trotz Verbot seiner Frau Elsa und seiner Ärzte Zigarre und Pfeife.
Trank Einstein Alkohol?
Albert Einstein trank sehr wenig Alkohol. Wenn überhaupt, dann höchstens ein Glas Wein oder ein Gläschen Kognak. Meist nippte er nur an dem ihm vorgesetzten alkoholischen Getränk.
Was hat Einstein gerne gegessen?
Einstein war kein Feinschmecker, er war ein Freund der gut bürgerlichen Küche (Hausmannskost). Am 26. Juli 1943 schrieb er an seinen Freund Gustav Bucky, „Ich gehöre zu den Leuten, die – vor die Alternative gebracht: gut essen oder gut schlafen – sich für das gut schlafen entscheiden.“
Hier eine Auswahl in alphabetischer Reihenfolge von dem was Einstein gerne gegessen hat: Backwaren (Brötchen, Toast), junge grüne Bohnen, klare Brühe mit Eierstich, Eier (als Rühreier, Setzeier oder Spiegeleier), Erdbeeren, Hammelkotelett, Honig, neue Kartoffeln, Linsensuppe, Maronen, Matjesheringsfilet, Nudeln (Makkaroni, Spaghetti), Pilze (Steinpilze), Reis, Salat (Gurkensalat), Salm (Büchsenlachs), Schnitzel, Schweinefilet (gut durchgebraten), Spargel, Steak (gut durchgebraten). Wenn ihm das Fleisch zu blutig war, dann sagte er nach Aussage seiner Berliner und Caputher Haushälterin Herta Schiefelbein, „Ich bin doch kein Tiger.“
Hatte Einstein ein Lieblingsbuch und einen Lieblingsautor?
Einstein hat sehr gerne und sehr viel gelesen. Darum fällt es schwer einzelne Bücher oder Autoren hervorzuheben. Um dennoch einige zu nennen hier eine kleine Auswahl. Er las sehr gerne Don Quijote von Cervantes Saavedra und Die Brüder Karamasow von Dostojewski. David Humes Traktat über die menschliche Natur hatte nach Einsteins eigenen Worten ziemlichen Einfluss auf seine Entwicklung. Zu erwähnen sind die Autoren Poincaré, Mach, Tolstoi, Heine, Shaw sowie Schopenhauer und Spinoza. Als Schüler las er mit wachsender Begeisterung die Naturwissenschaftlichen Volksbücher von Aaron Bernstein und beschäftigte sich u.a. mit Ludwig Büchners Kraft und Stoff und Kants Kritik der reinen Vernunft.
Hat Albert Einstein selber Bücher geschrieben?
Neben sehr vielen wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Publikationen hat Albert Einstein auch mehrere Bücher geschrieben bzw. herausgebracht. Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie (Gemeinverständlich), Grundzüge der Relativitätstheorie, Die Evolution der Physik, mit Leopold Infeld Die hier genannten Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt.
Hat Albert Einstein Tagebuch geführt?
Wenn er auf Reisen war hat Einstein Tagebuch geführt. Heute existieren folgende Reisetagebücher von ihm. (Albert Einstein Archiv, Jerusalem)
1: Japan, Palästina, Spanien – Oktober 1922 bis März 1923
2: Südamerika – 1925
3: USA – November 1930 bis Januar 1931
4: USA – 3. Dezember 1931 bis 4. Februar 1932; 10. Dezember 1932 bis 18. Dezember 1932
5: Berlin, London – April 1931 bis Juni 1931
6: USA – 28. Januar 1933 bis 16. Februar 1933
Einstein hat einige Jahre in Bern am dortigen Patentamt (Eidgenössisches Amt für geistiges Eigentum) gearbeitet. Besaß er auch eigene Patente?
Ja, er besaß mehr als zwanzig Patente. Diese aber immer gemeinsam mit einem Partner. So zum Beispiel mit dem ungarischen Physiker Leo Szilard u.a. ein Patent für einen Kühlschrank. Mit dem Fabrikanten Hermann Anschütz-Kaempfe ein Patent für einen Kreiselkompass, mit Rudolf Goldschmidt, einem Professor für Maschinenbau und Elektrotechnik, ein Patent für ein Hörgerät und mit dem Arzt Gustav Bucky ein Patent für eine automatische Kamera.
Wann war Einstein am Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum in Bern tätig?
Er wurde im Juni 1902 als technischer Experte dritter Klasse mit einem Jahresgehalt von 3500 Franken eingestellt und im April 1906 zum technischen Experten zweiter Klasse, mit einem Jahresgehalt von 4500 Franken, befördert. Im Juli 1909 reichte er seine Kündigung ein um eine Stelle als außerordentlicher Professor für theoretische Physik an der Universität Zürich anzutreten.
Was ist aus Einsteins Arbeitsplatz (Büro) im Patentamt in Bern geworden? Kann dieser heute besichtigt werden?
Einsteins ehemaliger Arbeitsplatz, bzw. sein Büro im damaligen Berner Patentamt an der Speichergasse wurde im Laufe der Zeit umgebaut. Das Gebäude, das für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, wird heute nicht mehr als Patentamt genutzt und es deutet, bis auf eine Gedenktafel im Foyer, nichts mehr darauf hin, dass Albert Einstein dort gearbeitet hat.
Was ist aus Einsteins Büro in Princeton, in dem er bis kurz vor seinem Tod gearbeitet hat, geworden?
Von Einsteins Büro im Institute for Advanced Study in Princeton gibt es nur noch das bekannte Foto, das den Raum zeigt wie Einstein ihn 1955 verlassen hat. Mehr ist von „seinem Büro“ nicht übrig geblieben. Nach Einsteins Tod wurde es wieder von einem Mitarbeiter des Institutes als Büro genutzt.
Auf der offiziellen Internetseite des Institutes for Advanced Study findet man folgenden Hinweis:
„Is it possible to visit Albert Einstein’s office at the Institute? Professor Einstein’s Institute office has been occupied, since his death in 1955, by other members of the Institute’s Faculty. The offices of all Faculty and Members are private.“
Was versteht man unter der Relativitätstheorie?
Mit der Beantwortung dieser Frage kann man ganze Bücher füllen. In aller Kürze folgendes: Bei Einsteins Relativitätstheorie unterscheidet man zwischen der speziellen Relativitätstheorie von 1905, und der allgemeinen Relativitätstheorie (Gravitationstheorie) von 1915.
Die spezielle Relativitätstheorie behandelt Fragen von sich gegeneinander mit konstanter Geschwindigkeit bewegenden Bezugssystemen. Sie führte zu einer Neufassung der Begriffe Raum und Zeit und beruht auf dem Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und auf dem Relativitätsprinzip, das die Unmöglichkeit der Bestimmung einer absoluten Bewegung postuliert. Die allgemeine Relativitätstheorie dagegen untersucht relativ zueinander beschleunigte Bezugssysteme, sowie den Einfluss von Gravitation auf Raum und Zeit.
Konnten die von der allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagten Effekte im Experiment bestätigt werden?
Zu den klassischen bestätigten Tests der allgemeinen Relativitätstheorie gehören u.a. die Vorhersagen von der Perihelbewegung des Merkur, der Gravitations-Rotverschiebung sowie von der Lichtablenkung im Gravitationsfeld der Sonne.
Die von Einstein und seiner Theorie vorausgesagten Gravitationswellen, konnten inzwischen nachgewiesen werden.
Wie viele Menschen verstehen die Relativitätstheorie?
War die spezielle Relativitätstheorie noch „zu verstehen“, so verschloss sich die allgemeine Relativitätstheorie dem Verständnis der meisten von Einsteins Zeitgenossen. Der englische Astronom Arthur Stanley Eddington soll einer Legende nach auf die Frage, ob wirklich nur drei Menschen die Relativitätstheorie verstehen können, gefragt haben: „Und wer soll der Dritte sein?“
Heute hat sich das Bild gewandelt. Die Relativitätstheorien werden schon in der gymnasialen Oberstufe behandelt und sind Grundbestandteil jedes Physikstudiums. Man kann also davon ausgehen, dass in der heutigen Zeit sehr viele Menschen Einsteins Relativitätstheorien, zumindest in ihren Grundzügen, verstehen.
Was bedeutet die Formel: E = m · c2 ?
Einsteins berühmte Formel von der Äquivalenz von Masse und Energie: E = m · c2 (Energie gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit im Quadrat) ist eine direkte Folge seiner speziellen Relativitätstheorie aus dem Jahre 1905.
Sie besagt, dass jede Energie, die einem Körper zugeführt wird, auch seine Masse erhöht und jede Energie, die dem Körper entzogen wird, deren Masse verringert. Die Umwandlung von Masse in Energie fand spätestens im August 1945 ihre traurige Bestätigung durch die beiden Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki.
Wie groß ist der Anteil von Einsteins erster Frau, Mileva Maric, an der Relativitätstheorie?
Immer wieder werden Stimmen laut, dass Mileva Maric einen großen Anteil an Einsteins spezieller Relativitätstheorie hatte. Sicher haben die beiden gemeinsam über Einsteins Arbeit diskutiert, wobei Mileva manch einen Gedanken eingebracht hat. Aber man begibt sich in den Bereich der Spekulation, wenn man behauptet, dass Mileva einen größeren Anteil an Einsteins Theorien hatte. Es sind keine Schriftstücke bekannt, aus denen klar hervorgeht, dass Mileva wissenschaftliche Beiträge zu Einsteins Theorien geliefert hat. Ihre persönliche und intellektuelle Beziehung mit dem jungen Einstein hat aber sicher eine wichtige Rolle in seiner Entwicklung gespielt. Aber beim schöpferischen Anteil der Relativitätstheorie konnte sie ihm nicht helfen.
In den 20er Jahren soll es einen Einstein-Film zur Relativitätstheorie gegeben haben. Was wissen Sie über diesen Film?
Die deutsche Fassung des Filmes über Einsteins spezielle Relativitätstheorie, der am 2. April 1922 uraufgeführt wurde, ist nicht mehr aufzufinden. Die Idee zu diesem Film, der fast ausschließlich aus Trickaufnahmen bestand, hatte Hanns-Walter Kornblum. Heute ist nur die englische Version des Filmes aus dem Jahre 1923 erhalten. Dabei handelt es sich aber um eine stark gekürzte Fassung der deutschen Originalversion.
Hat Albert Einstein den Nobelpreis erhalten?
Albert Einstein erhielt den Nobelpreis für Physik für das Jahr 1921. Der Preis wurde ihm „für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“ verliehen. Erwähnenswert ist, dass Einstein den Nobelpreis nicht für die Relativitätstheorie erhalten hat.
Was hatte Einstein mit dem Bau der Atombombe zu tun?
Aus Angst davor, dass in Deutschland an der Entwicklung einer Atombombe gearbeitet wird, unterzeichnete Albert Einstein am 2. August 1939 einen Brief an den amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt, um ihn auf die Möglichkeit einer atomaren Gefahr hinzuweisen. In dem Brief wies er den Präsidenten auf die militärische Bedeutung der Atomenergie hin und gab ihm die Anregung, dass auch die USA ihre kerntechnischen Forschungen forcieren sollten. Dies war die einzige Beteiligung Einsteins im Zusammenhang mit der Atombombe! In einem Brief an seinen langjährigen Freund Max von Laue schrieb Einstein im März 1955: „… Die Sache mit der Atombombe und Roosevelt beschränkte sich darauf, dass ich ein Schreiben Szilards unterschrieb angesichts der Gefahr, dass Hitler zuerst in den Besitz der Bombe kommen könnte. Wenn ich gewusst hätte, dass diese Befürchtung grundlos war, hätte ich mich an der Öffnung der Pandora-Büchse nicht beteiligt, so wenig übrigens wie Szilard. […]“.
Welche technischen Errungenschaften haben wir heute Albert Einstein zu verdanken?
Heute werden Einsteins Erkenntnisse auch in technischen Systemen angewandt. So zum Beispiel in der Lasertechnik, dem CD-Player, der Digitalkamera, der Solarzelle und in dem nicht mehr wegzudenkenden „Global Positioning System“, kurz GPS, welches in unseren Autos als Navigationssystem Verwendung findet.
Gibt es heute (2013) noch Nachfahren von Albert Einstein? Wenn ja, wo leben sie?
Ja, es gibt noch Nachfahren. Aus Gründen des Persönlichkeitsrechts werden deren Adressen aber nicht veröffentlicht.
Immer wieder liest man, z.B. im Internet, von einem „Einstein-Rätsel“ mit folgender oder ähnlicher Aufgabenstellung:
- „Es gibt 5 Häuser mit je einer anderen Farbe.
- In jedem Haus wohnt eine Person anderer Nationalität.
- Jeder Hausbewohner bevorzugt ein bestimmtes Getränk, raucht eine bestimmte Zigarettenmarke und hält ein bestimmtes Haustier.
- Keine der 5 Personen trinkt das Gleiche, raucht das Gleiche oder hat das gleiche Haustier.
Die Frage lautet: Wem gehört der Fisch? …“
Ist dieses Rätsel wirklich von Albert Einstein?
Das Rätsel ist nicht von Albert Einstein! Es gibt keinen Nachweis darüber, dass es von ihm stammt.
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Bildnachweis:
Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Porträtgrafiksammlung, Nr. 192 Ü, Berlin: Abb. 1